Meine erste Reise nach Japan
Im März dieses Jahres fuhren 3 Mitglieder des Bujinkan Dojo Eberswalde zum Training nach Japan. Und ich war dieses Jahr das erste Mal dabei. Die Reise sollte 13 Tage dauern. Ich war ziemlich aufgeregt, da ich wusste, dass es in Japan viele Regeln gibt, die es zu beachten gilt. Diverse Fettnäpfchen, in die man als Europäer treten kann, galt es zu umschiffen. Da meine Begleiter schon des Öfteren zu Aufenthalten in Japan weilten, habe ich diese kulturellen Besonderheiten recht gut gemeistert. Angekommen sind wir am Montag, den 11.03.2019 auf dem Flughafen Tokio. Leider war unser Gepäck beim Umsteigen in Zürich nicht ganz so schnell wie wir. Es kam 2 Tage später und wurde direkt an die Haustür geliefert. Das erste Training am Dienstag erfolgte somit in unser Straßenkleidung, was aber kein Problem darstellte. Trainiert haben wir überwiegend bei Ishizuka Sensei, einem pensionierten Leiter der Feuerwehr vom Noda-Distrikt im Alter von 71 Jahren.
Das Training war anspruchsvoll und forderte unsere gesamte Aufmerksamkeit. Wir trainierten Techniken aus dem Koto Ryu, eine der neun Schulen des Bujinkan. Es wurde uns, teilweise auch recht schmerzhaft, vermittelt, wie diese Techniken auszuführen sind. Hierbei ging es immer wieder um die Präzision der Ausführung und das notwendige Hintergrundwissen. Jeden Tag wurde unser Augenmerk auf zwei bis drei Kata (Formen) gelegt. Es ist schon erstaunlich wie Ishizuka Sensei sich bewegen kann, kraftvoll, schnell und mit unglaublicher Präzision.
Nach dem Training machten wir uns täglich in die Stadt nach Tokio auf. Wir besuchten zum Beispiel Asakusa, eine große Tempelanlage im Zentrum Tokios mit einer sich anschließenden großen Shoppingmall.
Neben weiteren Stationen, wie der Kaiserpalast oder das Samurai-Museum in Shibuya, war ein weiteres Highlight unser Besuch in Nikko, einen kleinen Ort eineinhalb Bahnstunden nördlich von Tokio, an dem wir mehrere Tempel besichtigten. Darunter befinden sich unter anderem der Schrein und das Grab vom ersten Tokugawa-Shogun Japans, Ieyasu.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich von der japanischen Kultur und den überaus herzlichen Menschen begeistert bin. Training und Sightseeing, diese Reise hat sich voll umfänglich gelohnt.
Leider war die Zeit viel zu schnell vorüber. Aber wer weiß, nach der Reise ist vor der Reise.
Peter Glaser für das Bujinkan Dojo Eberswalde